Weltpremiere: Humanoider Roboter „Captcha“.

Roboter „Captcha“ als Lehrer im Klassenzimmer.

(TL). Am Willmsgymnasium in Delmenhorst erlebte die Bildungswelt eine Premiere: Erstmals übernahm ein humanoider Roboter namens „Captcha“ die Rolle eines Lehrers. Entwickelt von Hidoba Research, einem Start-up aus Hongkong, demonstriert „Captcha“ die fortschrittlichen Möglichkeiten künstlicher Intelligenz (KI), die mehr als nur vorprogrammierte Antworten bieten. Er reagiert auf Schülerfragen, führt Diskussionen und begeistert mit einem perfekt artikulierten amerikanischen Englisch. Aber wie könnte sich eine solche Technologie auch außerhalb des Klassenzimmers nutzen lassen, beispielsweise in Schulungsseminaren von Unternehmen?

„Captcha“ im Unterricht: KI trifft auf Neugier

„Captcha“ wurde von Delmenhorster Schülern ins Gymnasium geholt, nachdem sie auf einem KI-Kongress dessen Entwickler Vlad Grankovsky trafen. Bei dieser Veranstaltung wurde „Captcha“ genutzt, um Schüler über künstliche Intelligenz, deren Potenziale und ethische Herausforderungen aufzuklären. Themen wie die Verantwortung für KI-Verbrechen oder die Möglichkeiten von Mensch-Roboter-Beziehungen standen im Mittelpunkt.

Die Schüler, die sich bereits seit 2020 intensiv mit KI befassen, erwiesen sich als diskussionsfreudige und interessierte Gesprächspartner. Schulleiter Stefan Nolting betonte jedoch, dass KI nur als Unterstützung im Unterricht dienen könne, da emotionale Nähe und persönliche Betreuung unverzichtbare Bestandteile der Pädagogik blieben.

Einsatzmöglichkeiten in Schulungsseminaren für Unternehmen

Der humanoide Roboter „Captcha“ bietet auch für Unternehmen eine innovative Möglichkeit, Mitarbeiterschulungen zu revolutionieren. Hier ist ein mögliches Szenario:

Interaktives Seminar mit „Captcha“: Innovationskraft für das Team

  1. Schulungszweck: Der Roboter könnte als Moderator eines interaktiven Seminars dienen, bei dem technische Themen wie Datensicherheit, KI-Ethik oder Prozessoptimierung vermittelt werden.
  2. Personalisiertes Lernen: Dank seiner KI kann „Captcha“ Inhalte je nach Teilnehmerniveau anpassen. Einsteiger könnten beispielsweise grundlegende Konzepte erlernen, während Experten in tiefgehenden Diskussionen herausgefordert würden.
  3. Realitätsnahe Simulationen: Unternehmen könnten praxisnahe Szenarien mit „Captcha“ simulieren. Zum Beispiel könnte er bei einem Rollenspiel den Part eines skeptischen Kunden übernehmen, um Verhandlungskompetenzen zu schulen.
  4. Gamification: Mit einer integrierten Quiz- oder Spielkomponente könnte „Captcha“ ein Wettbewerbselement in Schulungen einbauen, das die Mitarbeitermotivation steigert.
  5. Dauerhafte Verfügbarkeit: Als „digitaler Dozent“ könnte „Captcha“ nicht nur Präsenzseminare unterstützen, sondern auch asynchrone Trainings in Form eines jederzeit verfügbaren KI-Tutors anbieten.

Vision und Grenzen

Während die Technologie von „Captcha“ beeindruckt, bleibt klar, dass emotionale Intelligenz und der menschliche Faktor in vielen Bereichen unverzichtbar sind. Dennoch zeigt diese Premiere das immense Potenzial von KI, Bildung und Schulung durch interaktive und adaptive Lernansätze zu bereichern.